Jablonné v Podještědí
Audioguide-Aufzeichnung
Fotogallerie
Basilica minor des Hl. Laurentius und der Hl. Zdislava
Geschichte
Die Geschichte der Kirche ist eng mit dem Wirken des Gallus aus dem Adelsgeschlecht der Markwartinger und seiner Gemahlin Zdislava verbunden. Die erste schriftliche Kunde über die Kirche stammt von 1252. Die Basilica minor des Hl. Laurentius und der Hl. Zdislava wurde nach Plänen des berühmten österreichischen Architekten Johann Lucas von Hildebrandt zwischen 1699-1729 gebaut. Während der Bauarbeiten starb der Stifter der Kirche, Graf Franz Anton Berka von Duba. Der Mangel an Finanzmitteln zwang die neue Eigentümerin der Herrschaft, Franziska Rosalia Gräfin Kinsky, geb. Berka von Duba, den Bau der Kirche zu vereinfachen. Die feierliche Weihe der Kirche fand am 4. August 1729 statt. Zwei Jahre später wurden in die Krypta der Kirche auch die sterblichen Überreste der Zdislava von Lämberg beigesetzt. Auf Grundlage einer Verfügung des Kaisers Josef II. vom 24. August 1786 wurde die Klosterkirche des Dominikanerordens zur Pfarrkirche, und die Dominikaner wurden der geistlichen Verwaltung der Diözese unterstellt. 1945 wurde die Kirche zusammen mit dem Kloster in die geistliche Verwaltung der Dominikaner zurückgeführt. Mit einer Unterbrechung während der kommunistischen Totalität besteht dieser Zustand bis heute noch. 1996 wurde die Kirche zur Basilica minor des Hl. Laurentius und der Hl. Zdislava erhoben. In der Basilica finden regelmäßig Gottesdienste statt. Die Kirche kann auch während der Saison besichtigt werden.
Das Kloster
Die Dominikaner sind ein durch den Hl. Dominik in der I. Hälfte des 13. Jahrhunderts gegründeter Bettelrorden. Nach Gabel kamen sie bereits vor 1250. Unter Mitwirkung des Eigentümers der Herrschaft, des Gallus von Lämberg und seiner edlen Gemahlin Zdislava, gründeten sie hier ein Kloster. Der Antrieb für diese Bemühungen waren nicht nur ihre Religiosität, sondern auch das Bewusstsein, dass Klöster damals kulturelle, geistige sowie moralische Zentren waren. Während der Hussitenkriege wurde die Stadt samt Kloster schwer in Mitleidenschaft gezogen. 1425 wurde die Stadt niedergebrannt. Nach den Hussitenkriegen wurde mit einer provisorischen Erneuerung begonnen. Da es sich aber um einen Bettelordnen handelte, der nie über ein großes Vermögen verfügte, schritten die Arbeiten nur langsam voran und mussten oftmals wegen Mangel an Geld unterbrochen werden. Auf Grundlage einer Verfügung des Kaisers Josef II. von 1786 wurde das Kloster im Jahre 1788 aufgelöst. Die Ordensbrüder kehrten nach Gabel im Jahre 1945 zurück. Ihre wohltuende Wirkung wurde aber 1950 durch die kommunistische Diktatur gewaltsam unterbrochen. 1969 kehrten sie wieder zurück, doch 1972 wurde ihnen die staatliche Zustimmung zur geistigen Tätigkeit entzogen. Seit 1990 sind die hiesigen Dominikaner bemüht, das zerstörte Werk wieder aufzubauen. Es handelt sich nicht nur um materielle und kulturelle Schänden, sondern insbesondere um den Verlust des katholischen Glaubens, der nur sehr langsam heilt.