Mnichovo Hradiště

Die Kapelle der Hl. Anna

Geschichte des Schlosses in München­grätz

St. Anna – Kapelle
St. Anna – Kapelle

Die Anfänge der Bebauung an der Stelle des heutigen Schlosses in Münchengrätz (Mnichovo Hradiště) sind mit dem Landbau verbunden, der hier durch das 1145 gegründeten Zisterzienserkloster betrieben wurde. Die Geschichte des Klosters ging 1420 zu Ende, als es durch die Hussiten niedergebrannt und nie wieder erneuert wurde. Das Eigentum des Klosters wurde an den Adel aus der Umgebung übergeben. 1582 geriet die Münchengrätzer Herrschaft in das Eigentum von Christoph Budowecz von Budowa Sein Sohn ließ dann zwischen 1602 und 1621 am Rande der Stadt ein Renaissanceschloss erbauen. Sein Mauerwerk ist teilweise im Mauerwerk des gegenwärtigen Schlosses erhalten geblieben. 1623 kaufte Albrecht von Waldstein die inzwischen konfiszierte Herrschaft. Zwischen 1695 – 1711 wurde das Schloss nach einem Entwurf von M. Canevalle umgebaut und erweitert. Seit 2001 ist das gesamte Schlossgelände in Münchengrätz nationales Kulturdenkmal.

Die Kirche der Heiligen Drei Könige und die Kapelle der Hl. Anna

Detail kaple sv. Anny
St. Anna – Kapelle

1687 stiftete Graf Ernst Joseph von Waldstein in Münchengrätz ein Kapuzinerkloster. Die ersten Ordensbrüder kamen im Jahre 1690 nach Münchengrätz. Als 1713 Müchengrätz von der Pestepidemie verschont wurde, ließ Graf Franz Josef von Waldstein vor die Kapuzinerkirche die Statue der Hl. Anna aufstellen. Im Laufe der Zeit wurde der Ort zum gerne besuchten Pilgerort. Da die Kapuzinerkirche den Zustrom der Pilger nicht mehr aufnehmen konnte, ließ Maria Margarete von Waldstein zu Ehren der Heiligen eine neue Kapelle errichten. Das Kloster wurde während des Josefinismus aufgelöst. Ernst Philipp von Waldstein kaufe das Grundstück sowie die Gebäude von dem staatlichen Religionsfonds ab und nutzte es für eigenen Bedarf. Die Kapuziner durften hier bis zu ihrem Ableben bleiben. Der letzte von Ihnen starb 1817. 1945 haben die von Waldstein ihr Eigentum verloren. Dadurch geriet auch das Kapuzinerkloster in das Eigentum des Staates. Die ehemalige Kirche dient gegenwärtig als Lapidarium für Barockstatuen aus Mittelböhmen. Das Kloster wurde an die gemeinnützige Gesellschaft Fokus vermietet, die hier eine sozial-therapeutische Werkstatt betreibt.

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