Herrnhut
Herrnhuter Evangelischer Erneuerter Brüder
1722 fällt an der Straße zwischen Löbau und Zittau der erste Baum als Opfer des Siedlungsneubaus zu Boden. Dies ist der Beginn der Geschichte des Wallfahrtsortes. An diesen Moment erinnert heute ein Gedenkstein.
Die Siedlung entstand auf dem Gut von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf, der hier nach historischen Quellen in den Jahren 1700-1760 wirkte. Der gesamte Bauprozess war vom Pietismus geprägt. Nach der protestantischen Reformation ist der Pietismus eine der wichtigsten Bewegungen innerhalb der evangelischen Kirchen. Dieser Ort ist zu einem Zufluchtsort vor allem für mährisch-tschechische Glaubensflüchtlinge geworden, die an dem neuen Ort den Glauben und das tägliche Leben unter den Flügeln des Herrn teilen. 1727 wurde die Union der Erneuerten Brüder gegründet. Ab 1732 begann die geistliche Gemeinschaft ihre weltweite Missionsarbeit und machte die Brüder international bekannt. Die Evangelische Freikirche ist mittlerweile in 30 Ländern auf fünf Kontinenten vertreten. Herrnhuter Slogans werden millionenfach in 50 Weltsprachen gedruckt. Von hier stammt der 180 Jahre alte Herrnhuter Stern, der im Advent tausende Wohnungen, Kirchen, Plätze und Straßen weit über die Stadt hinaus erleuchtet. Einzigartig ist auch der brüderliche Friedhof. Es handelt sich um einen 1730 gegründeten Friedhof mit 6.000 ähnlichen Grabsteinen. Eine weitere Attraktion ist der Pavillon (Aussichtsturm) aus dem Jahr 1790. Nicht zu versäumen ist das Völkerkundemuseum, das die Sammlerstücke der Missionare beherbergt. Zu den lokalen Juwelen zählen ein Heimatmuseum und Gebäude im einfachen mährischen Barock. Neben dem Via Sacra-Weg begleiten der „Naturlehrpfad Zinzendorf“, der Skulpturenweg „Glaubensweg“ oder beispielsweise die „Universitätsausstellung“ die Umgebung und lokale Denkmäler.
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