Rumburk

Die Loretokapelle in Rumburg

Das Kapuzinerkloster und die Kirche des Hl. Laurentius

Die Loretokapelle in Rumburk
Die Loretokapelle in Rumburk

Die Kirche war der wichtigste Teil des Kapuzinerkonvents des Hl. Laurentius. Der Impuls zum Bau des Klosters mit der Kirche des Hl. Laurentius kam von Franz Eusebius, Graf von Pötting. Die Ankunft des Bettelrordens in Rumburg sollte ein „Dank an Gott für den Wohlstand“ sein. In seinem Testament von 1662 verpflichtete Graf von Pötting seine Erben unter Strafe des Verlusts ihres Eigentums zum Bau eines Klosters für zwölf Ordensbrüder. Das Kloster und die Kirche wurden auf Kosten von Anton Florian Fürst von Liechtenstein gebaut. Das Mobiliar des Klosters bezahlte Johann Sebastian von Pötting. Die Laurentiuskirche wurde 1690 geweiht. Auf dem Hochaltar befindet sich das Bild „Martyrium des Hl. Laurentius“. Das Werk wird dem spanischen Maler Juan Fernandéz Navarette zugeschrieben. Die Entstehung des Kapuzinerkloster an der Kirche des Hl. Laurentius bereicherte das geistige Leben in Rumburg und seiner breiten Umgebung. Die Kapuziner lebten in Rumburg seit der Gründung des Klosters bis zu seiner Auflösung im Jahre 1950. Während der sogenannten „Aktion K“ wurde nach Plänen der damaligen tschechoslowakischen Staatssicherheit sämtliche Ordensgemeinschaften und Ordensvereinigungen in der Tschechoslowakei aufgelöst. Nach der gewaltsamen Auflösung des Klosters wurde die Laurentiuskirche durch die Tschechoslowakische Kirche, und später durch die orthodoxe Kirche genutzt. Seit 1957 ist sie wieder katholisch.

Die Loretokapelle in Rumburg

Die Loretokapelle in Rumburg
Die Loretokapelle in Rumburg

Dank ihres Relief- und Skulpturenschmucks gehört die Loretokapelle in Rumburg zu den wertvollsten in der Tschechischen Republik. Die architektonisch wertvolle äußere Hülle der Kapelle ist eine barocke Nachahmung des italienischen Originals im Renaissancestil. An dem Bau der Loretokapelle in Rumburg war persönlich der bedeutende Barockarchitekt Johann Lucas Hildebrandt beteiligt. Die Loretokapelle in Rumburg wurde zwischen 1704-1707 gebaut, eingeweiht wurde sie am 15. 9. 1707. Ursprünglich stand sie in einem freien Raum. Der Kreuzgang wurde erst später zugebaut. Zu den kostbarsten Teilen des Kreuzgangs gehört die „heilige Stiege“ mit der Kalvaria-Kapelle, die 1770 geweiht wurde. Sie symbolisiert die Stiege des Palais in Jerusalem, wo Pontius Pilatus, der römische Statthalter in der Provinz Judäa, Jesus verhörte.

Schwarze Mutter Gottes von Loreto

Der Umgebung
Der Umgebung

Neben der Loretokapelle war ein Gegenstand der Verehrung durch die Pilger in Rumburg die gnadenvolle schwarze Mutter Gottes von Loreto. Die Figur ließ Anton Florian Fürst Liechtenstein während seines Aufenthaltes in Italien gestalten. 1694 erhielt die Statue in Rom den Segen des Papstes Innozenz XII. 1703 wurde die Figur aus Lindenholz nach Rumburg gebracht. Die Statue wird mit 30 Wunderheilungen in Zusammenhang gebracht.

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