Broumov

Das Kloster in Branau

Geschichte

Das Kirchenschiff
Das Kirchenschiff

Die Entstehung des Stifts Braunau, tschechisch Broumov, geht auf die Benediktinermönche der Abtei Breunau, tschechisch Břevnov zurück. Diese gelangten im Jahre 1213 in das Gebiet. Zuerst wurde hier ein hölzernes Gebäude errichtet, das später zu einer Burg aus Stein umgebaut wurde. Im Jahre 1322 wurde in einem der Flügel die Propstei errichtet. Die heutige Gestalt gewann das Kloster nach einem Brand im Jahre 1684. Die Umbauten zogen sich bis 1733 hin. Die bis heute bestehenden sehr engen Beziehungen zwischen Breunau und Braunau hatten zu dieser Zeit unter anderem auch einen riesigen geistigen, wirtschaftlichen und politischen Aufschwung der gesamten Braunauer Region zur Folge. Nach dem Zweiten Weltkrieg und in den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts erlebte das Stift eine düstere Zeit. Damals wurde das Kloster zum Internierungslager für Ordensbrüder und Schwestern der aufgelösten Klöster in der Tschechoslowakei. In den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts hatte im Kloster auch das Archiv des damaligen Innenministeriums seinen Sitz. Gegenwärtig wird es durch die Ordensbrüder nicht bewohnt, es ist aber eine selbständige Einrichtung, und zwar die St.Wenzel-Abtei in Braunau.

Gegenwart

Innenhof eines Benediktinerklosters
Innenhof eines Benediktinerklosters

Viele hunderte Jahre diente das Kloster als das geistige, wirtschaftliche und Bildungszentrum der Region. Das Kloster wurde zusammen mit dem Klostergarten 1995 zum nationalen Kulturdenkmal erklärt, 2014 fanden umfangreiche Revitalisierungsarbeiten statt. In dem frei zugänglichen Klostergarten befindet sich die „Galerie Dům“ (Galerie Haus). Vom Frühling bis in den Herbst finden hier Ausstellungen zeitgenössischer Kunst statt. Das „Literarhaus“ (Literární dům) dient als kreative Residenz für tschechische, sowie ausländische Buchautoren. Während Führungen durch das Kloster können die schönsten historischen Innenräumlichkeiten besucht werden: die Klosterkirche des Hl.Adalbert mit einer reichen Deckenmalerei, eine historische Bibliothek mit 17 000 Bänden oder das Refektorium mit einer einmaligen historischen Kopie des Turiner Grabtuches. In dem Kloster arbeitet die gemeinnützige Agentur für die Entwicklung der Braunauer Region (Agentura pro rozvoj Broumovska) zusammen mit dem Bildungs- und Kulturzentrum in Braunau (Vzdělávací a kulturní centrum Broumov), das hier das ganze Jahr über ein reichhaltiges Programm veranstaltet. Das Kloster knüpft an eine achthundert Jahre alte benediktinische Tradition der Gastfreundschaft an. Deswegen bietet es das angenehme Café Dientzenhofer, oder das Restaurant U Tří růží (Zu drei Rosen) an.

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